Training unter Topbedingungen
„Wir freuen uns sehr, dass wir nach den langen Monaten, in denen wir keine Lehrgänge anbieten konnten, nun – natürlich unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Vorgaben – zumindest für diesen ausgewählten Kreis junger Toptalente wieder ein Outdoor-Training anbieten konnten“, zieht Stefan Knopp, Leiter des CHIO Aachen CAMPUS, ein positives Fazit nach den drei Trainingstagen des Exzellenz-Programms.
„Das war wirklich richtig gut“, schwärmt Max Haunhorst. Drei Tage lang war der 20-Jährige in Aachen, um auf dem traditionsreichen Gelände des CHIO unter den Augen des vielfachen belgischen Nationenpreisreiters Jos Lansink zu trainieren. Und das ist selbst für das Mitglied des U21-Bundeskaders, der auch international schon tolle Erfolge feiern konnte, etwas ganz Besonderes. „Jos ist für uns alle ein Vorbild“, sagt Max über den Belgier, der 2006 in Aachen Weltmeister wurde. „Von einem Reiter, der so viel gewonnen und so viel Erfahrung hat, lernen zu dürfen, ist für uns alle eine einzigartige Möglichkeit.“ Damit spricht Max auch für die anderen fünf Stipendiaten aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Die Chemie unter den Top-Talenten stimmt. „Wir kennen uns natürlich alle schon von den Turnieren“, erzählt Max. „Aber wenn man dann wie hier so viel Zeit miteinander verbringt, ist der Austausch natürlich noch intensiver."
Mit dabei hatte Max in Aachen zwei seiner Nachwuchspferde, darunter mit Zapzarap Z einen siebenjährigen Wallach aus der Zucht seines Vaters Martin, den er schonend an größere Aufgaben heranführen möchte. Und so war es besonders erfreulich, dass er schon während des Lehrgangs die ersten Trainingserfolge verbuchen konnte. „Am ersten Tag stand schwerpunktmäßig Dressurarbeit auf dem Programm. Da haben wir nur wenige Sprünge gemacht“, erzählt Max das Programm. Wie effektiv das sein kann, zeigte sich direkt am zweiten Tag: „Meine Pferde waren direkt von Beginn an deutlich besser zu reiten. Das spiegelt sich dann natürlich auch beim Springen wider.“ Und auch den Tipp von Jos Lansink, im Oberkörper insgesamt noch ruhiger zu bleiben, nimmt der junge Mann aus Hagen am Teutoburger Wald gerne an: „Zuhause ist mein Vater mein Trainer. Wir sind ein super eingespieltes Team“, erzählt Max. „Aber ein anderer Blickwinkel und neuer Input sind natürlich hilfreich, um sich immer weiter zu verbessern.“ Und genau das will Max auch vom 26. bis 28. April – dann nämlich stehen die nächsten Trainingstage des CHIO Aachen CAMPUS für ihn und seine Reiterkollegen auf dem Programm.